Samstag, 8. November 2014

25 Jahre Mauerfall - Happening oder Gedenken?

An diesem Sonntag, dem 09. November 2014, jährt sich der Fall der Berliner Mauer zum 25. Mal. Unzählige Gedenkveranstaltungen, Events, Buchvorstellungen und TV-Sendungen widmen sich diesem historischen Ereignis.



Was davon ist aber wirkliches Gedenken an einen historischen Tag und was ist nur kommerzieller Unsinn? Wir müssen sehr darauf achten, dass wir nicht vergessen, um was es bei diesem Jubiläum wirklich geht. Es geht um Freiheit und um die Menschen, welche uns diese Freiheit überhaupt erst ermöglicht haben. Die ehemaligen Bürger der DDR.


Verkaufsoffene Sonntage und Lichtinstallationen entlang des Todesstreifens sind sicherlich keine angemessene Art und Weise, diesen Leute gerecht zu werden. Besonders "Feiern" sind an diesem, aus deutsch-historischer Sicht, bemerkenswerten Tag mehr als unangebracht. 

Der 09. November war nicht immer ein Tag der Freude. Im Jahr 1938 fand an diesem speziellem Datum nämlich ein Ereignis statt, was weit entfernt von Freiheit und Einigkeit liegt. Die Reichskristallnacht. Über 1.400 Synagogen wurden in der Nacht vom 09. auf den 10. November 1938 nahezu dem Erdboden gleichtgemacht. Juden wurden getötet oder in den Suizig getrieben und jüdische Einrichtungen wurden geschändet. 

Das nun diese zwei Ereignisse ausgerechnet auf den selben Tag fallen, kann man nur als einen hitorischen Witz bezeichnen. Selten waren sich Freiheit und Unterdrückung, Mord und Leben, Angst und Freude näher als an diesem Tag.

Natürlich darf man sich Freuen, dass unser Land an diesem Tag wieder zueinander gefunden hat, jedoch sollte man dieser Freude nicht das Leid vergessen, welches dieser Tag ebenso mit sich führt!

2 Kommentare:

  1. Ich verstehe nicht ganz, wieso die Lichtinstallationen (worunter ich z.B. und vor allem die Ballons zähle) mit dem in der Tat recht fragwürdigen verkaufsoffenen Sonntag in einen Topf geschmissen werden. Der Rest des Textes gibt dazu auch keine echte Erleuchtung (sorry for pun).

    Worin ich allerdings unbedingt zustimme ist, dass es eindeutig ein falsches Signal wäre, würden über die berechtigte Freude über den Fall der Mauer die Novemberprogrome vergessen.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke für Ihren Kommentar! Ich wollte damit einfach ausdrücken, dass diese ganze Lichtinstallation nur einem einzigen Zweck diehnte, dem anlocken von Touristen, was in meinen Augen mit einem Gedenken nichts zu tun hat. Darüber, dass der 09. November 1938 zu kurz gekommen ist, sind wir uns ja einig! Vielen Dank!

      Löschen