Samstag, 12. Dezember 2015

Debakel in Berlin - SPD-Bundesparteitag 2015

Es war sicher abzusehen, dass es nicht nur Zustimmung für die aktuelle Arbeitsweise von Parteichef Sigmar Gabriel gibt, dass es aber in solche einem Debakel für  ihn endet, hätten dann aber doch nur die Wenigsten gedacht.

Mit dem zweitschlechtesten Ergebnis aller Zeiten, wurde Gabriel am Freitag erneut zum Bundesvorsitzenden der SPD gewählt. Gerade einmal 3/4 aller Deligierten, gaben Gabriel ihre Stimme. Was als Ermahnung gedacht wahr, endete in einer schallenden Ohrfeige für den Vizekanzler. TTIP, die Wirtschaftspolitik und nicht zuletzt die Zustimmung zum Syrien-Einsatz der Bundeswehr, ließen vor allem viele der JuSo's an der Politik Gabriels zweifeln. Sie wollten ein Zeichen setzen.

Gabriel wollte jedoch auf diesem Parteitag den Grundstein für seine Kanzlerkandidatur setzen, welche jedoch jetzt wieder fraglich erscheint. Viele halten ohnehin Hannelore Kraft oder Frank-Walther Steinmeier für die aussichtsreicheren Kandidaten um die Bundeskanzlerin herauszufordern.

Lediglich zwei Möglichkeiten gibt es jetzt für Gabriel. Entweder er setzt seinen Kurs unbeirrt fort und riskiert damit noch mehr in Ungunst seiner Genossen zu verfallen oder er vollzieht eine Kehrtwende, welche ihm allerdings den Vorwurf der Wankelmütigkeit einbringen könnte. Eines steht jedoch fest, die SPD ist zerstritten wie schon lange nicht mehr und sollte sich die verbleibende Zeit als "Besinnungsphase" einplanen. Ansonsten ist ein Scheitern bei der Bundestagswahl bereits vorprogrammiert und die nächste, qualvolle GroKo erwartet uns!

Freitag, 11. Dezember 2015

Ein moralisches Experiment

In den letzten Wochen, Monaten und sogar Jahren drehen sich die meisten Nachrichten immer in irgendeiner Weise um das Themo Terror und Bekämpfung von Terrorismus. Aber wie weit dürfen wir dabei gehen? Dieser Frage möchte ich mich anhand eines moralischen Experiments stellen.

Nehmen wir einmal an, es befindet sich ein von Terroristen entführtes Flugzeug auf dem Weg in ein voll besetztes Fussbalstadion. Sollte dieses Flugzeug abgeschossen und damit mehreren tausend Menschen das Leben gerettet werden?

Instinktiv würde eine Mehrheit der befragten bestimmt mit JA stimmen, denn das Leben vieler ist bedeutsamer als das Leben weniger. Aber darf man das so einfach sehen? Gibt es sozusagen einen moralisch legitimierten Mord? Eine fast schon philosophische Frage. Die moralisch korrekte Antwort müsste eigentlich lauten, dass das Leben nicht gegeneinander abgewogen werden kann! Wie kann man sich anmaßen zu entscheiden, dass das Leben einiger unschuldiger Passagiere weniger Wert ist als das Leben vieler auch unschuldiger Stadionbesucher?

Eigentlich müsste man als Passagier von einem Flugzeig in Zukunft unterschreiben, ob man im Fall der Fälle dazu bereit wäre, solch eine Maßnahme zu mitzutragen. Andere, unwillige Passagiere müssten dann wahrscheinlich auf andere Verkehrsmittel zurückgreifen oder man sammelt einfach Passagiere, welche zum einen dazu bereit wären ihr Leben zu opfern und andere die nicht dazu bereit sind. Man kann dann nur hoffen, dass sich die Terroristen dann auch das "richtige" Flugzeug aussuchen!

Diese Fragen könnte man natürlich noch ewig weiterführen. Doch bleibt am Ende die Gewissheit, dass solch eine Entscheidung demjenigen der sie treffen muss, auf ewig eine Schuld auferlegt wird, ganz egal wie diese Entscheidung dann auch aussieht.

Mittwoch, 9. Dezember 2015

NPD Verbotsverfahren eröffnet

Das Bundesverfassungsgericht hat am Montag verkündet, dass gegen die NPD das Hauptverfahren eröffnet wurde, welches über ein Verbot der rechtsradikalen Partei entscheiden soll. Welchr Aussichten aber hat dieses neue Verfahren und ist es überhaupt sinnvoll?

Das letzte Verbotsverfahren gegen die NPD scheiterte an der Tatsache, dass zu viele V-Leute in die Partei verstrickt waren und somit nicht mehr zwischen tatsächlicher parteipolitischer Arbeit und vom Verfassungsschutz beeinflusster Arbeit unterschieden werden konnte. Dies wurde im neuen Verfahren schon im Voraus geprüft und verneint, was natürlich erfolgversprechend für ein erneutes Verfahren ist.

Doch ist es wirklich sinnvoll eine Partei, egal welcher politischer Coleuer, einfach zu verbieten? Ein Verbot sollte immer nur der letzte Weg sein. Eine Demokratie zeichnet sich dadurch aus, dass auch unbequeme Meinungen geäußert und auch vertreten werden können. Nur eine Auseinandersetzung mit diesen Themen und eine Aufklärung der Gesellschaft kann gegen extremes Gedankengut helfen. Ein Verbot ist mit einer Niederlage der Demokratie gleichzusetzen!

Abgesehen davon, spielt es diesen Parteien natürlich auh in die Karten. Diese können dann daraus widerum auf das Versagen der aktuellen Politik hinweisen sowie behaupten, dass die Macht der zu verbietenden Partei zu groß wird und sie deshalb erst verboten werden soll. Außerdem verhilft es anderen Parteien, wie zur Zeit der AfD, zu einem noch größeren Zulauf, da die ehemaligen NPD-Wähler eine neue politische Heimat suchen werden.

Alles in allem hieße dies, dass durch ein Verbotsverfahren die Aufmerksamkeit auf die betroffene Partei steigt. Es heißt ja schließlich nicht umsonst, dass jede Publicity gute Publicity ist.

Samstag, 28. November 2015

Warum wir gegen den IS nur verlieren können!?

Frankreichs Präsident Hollande ist weltweit auf der Suche nach einer neuen "Allianz der Willigen". Die USA, Italien, Großbritannien, Deutschland und sogar Russland sind sich darin einig, dass der IS bekämpft werden muss. Doch niemand ist zu dem Mittel bereit, ohne welches ein Sieg gegen den sog. Islamischen Staat nichz möglich ist. Den Einsatz von Bodentruppen! Aber warum eigentlich?

Zum einen ist es relativ einfach und zum anderen aber doch sehr kompliziert. Der Einsatz von Bodentruppen ist nie populär da er meist sehr verlustreich ist. Gerade die USA unter Obama und Frankreich unter Hollande, schrecken vor diesem Mittel ganz bewusst noch zurück. In beiden Ländern wird nämlich bald gewählt. Obama befürchtet den Sieg der Republikaner, welche einen Einsatz von Bodentruppen mehr und mehr befürworten würden. Sollte er dem also jetzt zustimmen, verlöre er nicht nur die Zustimmung seiner Basis, sondern würde auch den Republikanern zustimmen, welches einem politischen Selbstmord gleich käme.

Hollande ist in einer ähnlichen Situation. Die Anschläge von Paris verhalfen dem unbeliebtesten Präsidenten aller Zeiten zu neuer Popularität, welche er natürlich nicht wieder aufs Spiel setzen will. Die Rechten vom Front Nationale würden sich natürlich die Finger reiben, wenn sie die nationale Krise zu ihren Gunsten ausschlachten könnten.

Etwas komplizierter ist die Situation allerdings mit Russland. Einerseits will Putin den IS natürlich auch bekämpfen, spätestens nach dem Anschlag auf die russische Passagiermaschine vor einigen Wochen in Ägypten. Andererseits verfolgt er aber auch eigene Interessen. So ist er sehr daran interessiert, dass sein alter Kumpel Assad in Syrien an der Macht bleibt, welches vom "Westen" kategorisch ausgeschlossen wird. Also ist weiterhin davon auszugehen, dass Putin nicht nur den IS bekämpfen will, sondern ebenso die oppositionellen Rebellen, welche gegen Assad kämpfen. Diese werden jedoch vom "Westen" unterstützt.

Und die Rolle Deutschlands in der ganzen Scharade? Mal wieder keine große! Auch wenn von allen Seiten betont wird, welch wichtige Rolle doch die Aufklärung mittels Tornados in Syrien sei, ist dennoch klar, dass Deutschland keinen echten Kriegseinsatz möchte. Dieser wäre zum einen naturlich auch hierzulande unpopulär aber vorallem ist die Bundeswehr dafür auch nicht gut genug ausgestattet. Also wird in ein paar Jahren, nachdem letztendlich doch Bodentruppen Syrien befriedet haben, Deutschland wieder einen enorm großen Anteil an Aufbauarbeit leisten müssen, um den jetzigen "Nichteinsatz" wieder zu kompensieren.

Wie man also sieht, gibt es wiedereinmal keine Gewinner, sondern nur Verlierer! Die einzigsten, welche Profit aus dem ganzen Chaos ziehen könnten, sind die Terroristen, welche es langsam aber sicher schaffen, nicht nur für Angst und Schrecken zu sorgen, sondern auch noch Europa destabilisieren.

Donnerstag, 19. November 2015

Sicherheit statt Freiheit - Sieg des Terrorismus?

Die westliche Welt befindet sich in ständiger Angst! Angst vor dem Unbekannten, Angst vor dem islamischen Terror! Aber ist es nicht ein Sieg der Terroristen wenn wir unsere lang erkämpfte Freiheit für eine sowieso nicht mögliche Sicherheit opfern?

Die Absage des Länderspiels vom vergangenen Dienstag zeigt die Nervosität der Sicherheitsbehörden nach den jüngsten Anschlägen von Paris. Dies war ein kleiner, aber dennoch spürbarer Einschnitt in unser so lieb gewonnenes Leben. Gerade jetzt, in der anstehenden Weihnachtszeit mit ihren vielen Märkten in der ganzen Republik müssen wir uns sicherlich die Frage stellen, in wie weit wir unser Leben in Zukunft von der latenten Angst diktieren lassen wollen?

Eine einfache Antwort darauf gibt es sicherlich nicht! Die Frage ist, ob überhaupt jemals Sicherheit gewährt werden kann? Die traurige Antwort darauf ist ganz klar NEIN! Wir sollten versuchen, uns nicht von unserer Angst überwältigen zu lassen und auch in Zukunft Märkte, Fussballspiele und andere Großveranstaltungen zu besuchen. Denn wenn wir dies nicht tun, haben die Terroristen schon jetzt gewonnen!

Sonntag, 15. November 2015

Terror in Paris - Gefahr durch Flüchtlinge?

Uns alle haben die Terroranschläge vom vergangenen Freitag in Paris zutiefst erschüttert. Ein menschenverachtendes Verbrechen, verübt von religiösen Fundamentalisten! Frankreich hat dies als direkte Kriegserklärung durch den sog. Islamischen Staat verstanden und erwägt nun sogar Bodentruppen in das Kampfgebiet zu entsenden. Aber welche Folgen hat dies auf die aktuelle Flüchtlingskrise in Deutschland und Europa oder ist diese sogar Schuld an den Anschlägen?

Natürlich ist es gut möglich, dass zumindest einige der Terroristen von Paris als Flüchtlinge nach Europa eingereist sind. Den rechtsgerichteten Bewegungen in Deutschland und Europa spielt das wahrscheinlich sogar gut in die Karten, da sie jetzt noch mehr Gründe gegen die Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan, etc. haben und dies gut in ihre derzeitige Propaganda einbauen können. Allerdings sollte man vorsichtig sein, jetzt in blanken Aktionismus zu verfallen und alle über einen Kamm zu scheren. 99 % aller Flüchtlinge sind sicher keine Terroristen, dennoch müssen wir uns natürlich auch Gedanken um das 1 % machen, welches da noch übrig bleibt, denn von diesem einen Prozent, geht eine immense Gefahr aus!

Dies scheint allerdings, auf Grund der Vielzahl von Flüchtlingen die momentan, zum Teil ungeprüft, die Grenzen überqueren, schier unmöglich zu sein. Die Lösung des Problems heißt also nicht "Begrenzung der Flüchtlinge" mit einer Obergrenze usw. sondern bessere Kontrolle an den europäischen Aussengrenzen! Diese Aufgabe darf allerdings nicht allein den ja bereits jetzt völlig überlasteten Ländern wie Griechenland oder Italien überlassen werden, sondern muss in einer europäischen Lösung geregelt werden. Diese Länder brauchen finanzielle, aber vor allem auch personelle Unterstützung, um jeden einzelnen Flüchtling genau zu erfassen!

Nächster Schritt ist dann natürlich eine interne Überwachung durch nationale Geheimdienste, welche ihre Aufgabe vielleicht mehr in der Abwehr von Terrorismus als in der Bespitzelung von befreundeten Ländern sehen sollten. Ein Anschlag wie der in Paris, dürfte in der heutigen, total überwachten Zeit, eigentlich gar nicht mehr möglich sein. Dieser Anschlag musste über Wochen und Monate exakt geplant und auch kommuniziert werden, welches definitiv entdeckt hätte werden müssen. Die Folge daraus ist jetzt, eine Art Polizeistaat in Frankreich, in welchem jegliche Grundrechte durch den herrschenden Ausnahmezustand zu Nichte gemacht werden.

Wenn wir weiterhin in einem freiheitlichen und weltoffenen Europa leben möchten, müssen die Länder in Europa lernen, miteinander statt gegeneinander zu arbeiten. Damit lassen sich viele Probleme bereits im Voraus erkennen und gefährliche Situation vielleicht sogar komplett vermeiden. Wobei es natürlich eine komplette Sicherheit niemals geben wird! Aber diesen Preis muss eine freiheitliche Gesellschaft wohl leider bereit sein zu zahlen!

Freitag, 13. November 2015

Die "Lawine" rollt weiter - ohne Obergrenze

Viel Kritik musste sich Wolfgang Schäuble mit seinem Vergleich der Flüchtlinge und einer Lawine gefallen lassen. Allerdings helfen uns in dieser Situation keine Streitereien über einzelne Äußerungen sondern vielmehr brauchen wir einen Masterplan zur Bewältigung dieser schwierigen Situation.

An genau solch einem versuchen jetzt die Spitzen der Koalition, im 2-wöchigen Rhythmus, zu feilen und zu erarbeiten. Der Streit entfacht am meisten immer wieder darüber, dass die Bundeskanzlerin keine Diskussion über eine Obergrenze zulässt, welche eine Begrenzung der Aufnahmefähigkeit Deutschlands regeln würde. Hauptsächlich aus Bayern wird diese Forderung immer wieder ins Spiel gebracht. Würde eine solche Obergrenze aber überhaupt helfen oder wäre es nur eine variable Größe, welche je nach Gusto der jeweiligen Regierungen nach oben oder nach unten verschoben werden würde?

Meiner Meinung nach brauchen wir keine neuen Regelungen in Deutschland sondern vielmehr müssen die Regeln, welche bereits auf europäischer Ebene existieren, besser umgesetzt werden. Genauso wie es den Königsteiner Schlüssel für Deutschland gibt, welcher die Verteilung der Flüchtlinge in die einzelnen Bundesländer regelt, gibt es auch das Dublin-Verfahren, welches genau das gleiche auf europäischer Basis regeln sollte. Nur leider werden diese Regelungen nicht angewandt. 

Wir brauchen in den zentralen Anlaufstellen für Flüchtlinge in Europa Aufnahmezentren, welche sofort erfassen woher ein Flüchtling kommt und in welches EU-Land er zugewiesen wird. Eine freie Entscheidung über eine Weiterreise ins Wunschland kann bis auf weiteres nicht mehr durchgeführt werden. Es ist absurd, dass Länder wie Frankreich gerade einmal 100.000 Flüchtlinge (ein Zehntel Deutschlands!) aufnehmen sollen und bereits damit heillos überfordert sind. Länder die sich völlig einer Aufnahme verweigern, wie Polen, Tschechien oder Ungarn, muss klar mit der Konsequenz eines Austrittes aus der Europäischen Union gedroht werden.

Europa muss in dieser schweren Stunde zusammenhalten und darf sich nicht Gegenseitig vorwerfen, Schuld an der Krise zu sein, wie es zur Zeit leider des öfteren zu hören ist. Diese Krise wird maßgeblich über eine erfolgreiche Weiterführung der EU entscheiden. Hoffentlich ist das allen Beteiligten auch klar!

Donnerstag, 12. November 2015

Warum sich so viele Flüchtlinge beklagen?

Zu wenig Platz, zu wenig Geld, schlechte Versorgung, keine Akzeptanz in der Gesellschaft! Viele Deutsche sind irritiert an Hand solcher Beschwerden der Flüchtlinge. Viele halten dies für undankbar oder sogar für unverschämt! Reicht es denn nicht, dass den Leuten hier Schutz geboten wird? Aber sind die Flüchtlinge wirklich undankbar?

Woran liegt es, dass diese zum Teil wirklich unverständlichen Forderungen gestellt werden. Man sollte ja eigentlich meinen, dass Menschen die vor Krieg und Gewalt fliehen, auch mit wenig zufrieden sein sollten. Die Hintergründe sind hierbei sehr entscheidend und lassen einen verstehen, weshalb diese großen Erwartungen an Deutschland überhaupt entstehen!

Den meisten Flüchtlingen aus Syrien & Co. wird durch regionale Medien und das Internet suggeriert, dass Deutschland nicht nur bereit ist Flüchtlinge aufzunehmen sondern viel mehr sogar aktiv diese ins Land holen will! Meldungen wie "Merkel will in den nächsten Jahren 3 Millionen Menschen aufnehmen" machen dabei genauso die Runde wie "Jeder Asylsuchende bekommt sofort Arbeit und ein eigenes Haus bereitgestellt"! Ebenso wird versprochen, dass Familien 5.000 € und Alleinreisende 3.000 € bei Ankunft in Deutschland erhalten! Mit genau diesen Hoffnungen machen sich nun viele auf den Weg und müssen dann nur all zu schnell herausfinden, dass dem nicht so ist!

Wer aber streut diese Gerüchte? Wahrscheinlich kommen sie von den Schlepperbanden, welche natürlich ein hohes finanzielles Interesse daran haben, möglichst viele Menschen zu überhöhten Preisen nach Europa zu verbringen. Diesem Vorgehen muss unbedingt Einhalt geboten werden, ansonsten werden sich die Probleme verständlicherweise noch vermehren! Ich glaube, wir wären da auch relativ enttäuscht, wenn solche Versprechungen sich als unwahr entpuppen!

Aber das schlimmste daran ist noch, dass viele Menschen ein relativ sicheres Leben aufgeben, um dem vermeintlich größerem Glück nachzujagen, welches sich dann als Luftnummer entpuppt. Sie stehen dann noch schlechter da als zuvor und sind dann natürlich sehr unglücklich über die neuen Lebensumstände!

Dienstag, 10. November 2015

"Wehret den Anfängen" - Der 09. November und PEGIDA

Am 09. November vor 77 Jahren spielte sich eine der düstersten Nächte in der Geschichte Deutschlands ab. Es war die Reichspogromnacht! In diesem Jahr wird dieser Gedenktag von einer der unsäglichsten Sachen unseres heutigen Deutschlands besudelt, der PEGIDA Demonstration in Dresden.

Viele halten dies sicher für Geschmack- oder Respektlos, es ist aber noch viel schlimmer. Es beleidigt das Andenken derer, welche im Kampf gegen den Nationalsozialismus ihr Leben ließen und derer, die bis heute gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft kämpfen.

Aber es gibt auch viel Grund zur Hoffnung! Eine Petition, welche für ein Verbot der gestrigen Demonstration auf dem Dresdner Theaterplatz gestartet wurde, erhielt binnen kürzester Zeit knapp 100.000 Unterstützer. Mit anderen Worten, das zehnfache derer, welche sich für Rechtspopulismus instrumentalisieren lassen.

Auch sehe ich es nicht negativ, dass die AfD bei aktuellen Umfragen beständig die 5% Prozent-Hürde überwindet und damit in den Bundestag einziehen würde. Erst dann wird nämlich sichtbar werden, in welcher Bedeutungslosigkeit diese Partei enden wird. Je größer die Öffentlichkeit für diese Partei wird, desto mehr wird klar werden, dass keinerlei politische Substanz hinter den billigen Parolen von Höcke & Co. steckt!

"Wehret den Anfängen"! Dieser Satz ist heute aktueller denn je, denn nur durch Aufmerksamkeit können Ereignisse wie das vor 77 Jahren verhindert werden!

Donnerstag, 29. Oktober 2015

Europa - Ende eines Traums?

Europa war einmal gedacht, als eine Gemeinschaft von Ländern mit gleichen Werten. Diese Werte, werden zur Zeit mit Füßen getreten.

Ungarn hat seinen Zaun bereits gebaut um sich vor Flüchtlingen abzuschotten und sich heraushalten zu können. Österreich erwägt dies mittlerweile auch und selbst in Bayern wird immer lauter über eine nationale Lösung nachgedacht. Doch jeder einzelne Zaun, ist ein Sargnagel für die Idee eines vereinten Europas.

Auch wenn viele das jetzt fordern, diese Krise ist nicht alleine von Deutschland zu tragen, das ist einfach nicht möglich, daher müssen gemeinsame Lösungen gefunden werden. In so vielen Fragen herrschte schon oft Uneinigkeit in Europa, doch wurde bisher immer eine Lösung gefunden! Es wäre wirklich tragisch, wenn man in finanziellen Fragen wie der Krise in Griechenland, immer Einigkeit demonstriert aber bei Problemen, welche die Grundfesten der Menschlichkeit betreffen, nicht auf einen Nenner kommen könnte.

Wir dürfen es nicht zulassen, dass die einzigsten Gewinner dieser Krise, die rechtsgerichteten Parteien in Frankreich, Österreich, Ungarn und jetzt auch Polen sind. Dies würde sich zu einen Europa entwickeln, welches selbst die sogenannten "Mutbürger" nicht mehr akzeptabel fänden.

Es kann nicht sein, dass die Ländereien die mit am meisten von Europa, besonders finanziell, profitieren, sich jetzt einfach wegducken und die Verantwortung auf andere schieben. Jedes Land, welches einem offenen Europa angehören möchte, muss dies auch in unangenehmen Zeiten zeigen, sonst ist sein Platz in der Gemeinschaft auf Dauer sicherlich entbehrbar.

Sonntag, 25. Oktober 2015

PEGIDA, AfD & Co. - Das dunkle Deutschland

Ich stelle mir in letzter Zeit wirklich viele Fragen über unser Land. Leider gefallen mir die Antworten, welche sich dann daraus ergeben, immer weniger!

Was treibt Woche für Woche die vielen tausend Menschen auf die Veranstaltungen von PEGIDA &Co.? Kann man das wirklich nur noch auf irrationale Ängste schieben oder liegt das Problem tatsächlich tiefer?

Die Zeiten waren schön, in welchen der deutsche Mittelstand gegen Neo-NAZI Aufmärsche demonstrierte und für Freiheit und Frieden eingestanden ist. Leider läuft ein großer Teil eben dieses Mittelstandes mittlerweile einer Horde offen rechtsextremer Menschen hinterher, welche ohne jede Scham, den Tod von Politikern fordern und geistig eingeschränkte Parolen nachbrüllen.

Allerdings noch wesentlich erschreckender, ist die Situation in den sozialen Medien! Ekelerregende Kommentare, die in ihrer Widerlichkeit ihres gleichen Suchen, sind mittlerweile an de Tagesordnung! "Gutmensch" zu sein, ist mittlerweile eine Art Schimpfwort geworden. Kein Kommentar, welches sich für die Aufnahme von Flüchtlingen ausspricht, kommt ohne Beleidigung mehr aus. Menschen werden gezielt verängstigt, damit sie nicht ihre Unterstützung ausleben können!

Die Politik und die Medien sind jetzt gefordert! Die Stimmung muss sich wieder ändern. Deutschland sitz auf einem Pulverfass, welches kurz vor einer demokratie-gefährdenden Explosion steht!

Soweit dürfen wir es nicht kommen lassen! Jeder einzelne muss versuchen, wenn es auch nur im ganz kleinen Rahmen ist, unser Land vor dem zu bewahren, vor dem wir schon einmal hätten bewahrt werden sollen!

Samstag, 24. Oktober 2015

Neues Asylgesetz tritt heute in Kraft!

Am heutigen Samstag, rd. eine Woche früher als geplant, tritt das neue Asylgesetz in Kraft. Im Kern geht es bei dem Gesetz darum, Flüchtlinge ohne Bleibeperspektive, schneller wieder abschieben zu können. Welche Folgen, aber auch welche Möglichkeiten ergeben sich daraus?

Sicherlich ist das neue Gesetz in aktuellen Krise eine politische sowie gesellschaftliche Notwendigkeit. Es muss unterschieden werden, zwischen Menschen die vor realer Gefahr, durch Krieg oder religiöse Verfolgung, fliehen und denjenigen, welche einfach "nur" ein besseres Leben anstreben. Allem voran ist es aber auch ein wichtiges Zeichen an all diejenigen, welche sich zukünftig aus den vermeintlich sicheren Herkunftsländern auf den Weg nach Deutschland machen wollen.

Diese Menschen, welche sicherlich auch kein leichtes Leben haben, verkaufen ihr gesamtes Hab und Gut um Schleuser zu bezahlen, welche sie in die EU oder sogar bis nach Deutschland bringen sollen. Dort angekommen, erkennen sie dann relativ schnell, dass sie im Moment keine Chance auf Asyl haben und zurück in ihre Heimat müssen. Nur dort haben sie dann uberhaupt nichts mehr. Kein Haus, kein Auto, keinen Job. Von der Flucht aus dem vermeintlichen Elend, wird eine Rückkehr in das sichere Elend!

Dies muss verhindert werden und genau deshalb ist das neue Gesetz wichtig, um genau diese Gruppe von Flüchtlingen von einer Flucht nach Deutschland abzuhalten.

Montag, 12. Oktober 2015

"Er ist wieder da" - Wie gefährlich Komik ist

Ich muss es ganz offen und ehrlich zugeben, ich hab mich halb tot gelacht! Aber genau diese Tatsache ist es, die einen nachdenklich stimmen sollte!

Es wird wohl einer der erfolgreichsten deutschen Filme des Jahres, wenn nicht sogar aller Zeiten. Keine wirkliche Überraschung wenn man sich den Erfolg des Buches vor Augen hält, welches mittlerweile weltweit verkauft wird. Die Geschichte ist schnell erzählt und den meisten wohl auch schon bekannt. Adolf Hitler erwacht inmitten des Multi-Kulti-Berlins und versucht, diesmal mit medialer Unterstützung, erneut die Weltherrschaft zu erlangen.

Das bemerkenswerte an dem Film ist, dass er, wenn auch zu einem sehr kleinen Teil, dokumentarische Elemente enthält, in welchen er der unwissenden Bevölkerung gegenübertritt. Genau diese Momente sind es auch, welche einen erschreckt zurücklassen. Eigentlich müsste man ja erwarten, dass dieser Mann von der Bevölkerung gesteinigt, beleidigt oder im besten Fall als Idiot einfach links liegen gelassen wird, aber ganz im Gegenteil. Er wird beliebtes Foto-Motiv, Kummerkasten für verwirrte Mitbürger, Knuddel-Figur auf der Strasse oder weckt Erinnerungen an vermeintlich  "bessere" Zeiten.

Auch wenn vielleicht nur ein kleiner und zumeist junger Teil der Bevölkerung so reagiert, so ist doch zu beachten, dass diese Sympathie so erschreckend real und auch ernst gemeint ist, dass sich jeder Politiker der heutigen Zeit fragen muss, was denn da schief gelaufen ist.

Vielleicht sollte man diesen Film einfach nicht zu ernst nehmen und ihn als das sehen was er ist, eine gelungene Mediensatire. Aber bei jedem Lacher den man diesem Film widmet, sollte man sich immer vor Augen halten, über wen man hier lacht und was diese lachen mit einem selbst macht!

Samstag, 10. Oktober 2015

Jürgen Klopp - "The normal one"

Die Spekulationen haben endlich ein Ende gefunden. Jürgen Klopp wird neuer Trainer im englischen Liverpool. Dies wurde heute offiziell bei einer Pressekonferenz des Traditionsvereins bekannt gegeben. Wieso ist das aber für Deutschland eine gute Nachricht?

Das ist ganz einfach! Weil Jürgen Klopp einfach alles vereint, was das "Neue Deutschland" im Ausland ausmacht. Emotional, locker, witzig und enorm lebensfroh verbreitet er, ohne es eigentlich zu wollen, ein neues Lebensgefühl, dass gerne noch bei mehr Deutschen Einzug halten darf!

Natürlich ist er auch sportlich einer der besten in seiner Branche, doch liegt es vielmehr an de bereits genannten Eigenschaften, dass er so erfolgreich ist. Genau diese Art ermöglicht es ihm, seine Spieler zu motivieren und die Fans hinter sich zu bringen. Die Engländer werden ihn sicherlich innerhalb kürzester Zeit in ihre Herzen schließen. Allein diese Tatsache, wird Liverpool wieder zu altem Glanz verhelfen und ein großes Comeback auf der Bühne des europäischen Fußballs ermöglichen.

Man kann ihm nur eine gute Zeit und viel Spass wünschen, denn der Erfolg wird mit Sicherheit fast von allein kommen!

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Die Union und ihre Kanzlerin

Viel Lob bekommt Angela Merkel dieser Tage, auf Grund ihrer Aussagen und Taten zur Flüchtlingskrise. Nur eigenartigerweise kommt dieses Lob nicht aus ihrer eigenen Partei sondern fast ausschließlich aus der Opposition! Aber was bedeutet dies für ihre Kanzlerschaft?

Erst einmal nicht viel, doch lässt sich ein Muster aus dieser Situation erkennen. Die Union, allen voran die CSU, versucht im Moment ihr Fähnchen nach dem Wind zu richten und dieser scheint im Moment in Richtung Flüchtlingsgegner zu wehen. Die jüngste Äußerungen von Bundesinnenminister de Maiziere im heute-journal haben den parteiinternen Richtungswechsel unterstrichen. Die Reaktion der Bundeskanzlerin darauf war eine Demütigung de Maiziere´s, ihm wurden die Kompetenzen in seinem eigenen Ressort beschnitten und an Kanzleramtsminister Altmaier übertragen.

Das war das inoffizielle Zeichen dafür, dass sich Angela Merkel nicht der aktuellen Stimmung unterwerfen sondern sich vielmehr zu ihrer Politik der offenen Tür bekennen will! Das wird ihr vielleicht ein paar Verluste in den Beliebtheitswerten bescheren, doch ist es ihr hoch anzurechnen! Wie verurteilen wir sonst Politiker, wenn sie ihre Meinung ändern und ihre getroffenen Aussagen nicht einhalten.

Wir werden abwarten müssen, wie sich die Stimmung im Land weiterentwickeln wird und ob sich die Kanzlerin mit ihrer Taktik verkalkuliert hat. Wünschen kann man es ihr nicht, denn ein solches Verhalten muss belohnt und nicht bestraft werden!

Freitag, 2. Oktober 2015

25 Jahre deutsche Einheit - Eine Bestandsaufnahme

Dieser Samstag steht im Zeichen eines ganz besonderen Jubiläums für unser Land. Seit 25 Jahren leben wir jetzt gemeinsam in einem Land. Neben einer großen Feier, welche wie jedes Jahr in Berlin stattfindet, ist in diesem Jahr Frankfurt am Main die Stadt in welcher die zentrale Gedenkfeier in der historischen Paulskirche stattfinden wird.

Copyright by Florian Mörtl
Paulskirche in Frankfurt a. Main

Aber nicht nur zum Feiern bietet dieser Tag eine gute Gelegenheit, sonder auch zum Nachdenken darüber, wie weit die Einheit wirklich schon fortgeschritten ist. Gerade im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingssituation, offenbaren sich doch zum Teil enorme Unterschiede zwischen den "alten" und den "neuen" Bundesländern. Ob Pegida, AfD oder NPD, all diese Phänomene sind im "Osten" am ausgeprägtesten.

Woran das liegt? Hauptsächlich an der größeren Unzufriedenheit in den neuen Bundesländern. Denn auch wenn die Politik uns etwas anderes weiß zu machen versucht, ist eine wirkliche "Einheit" noch weit entfernt! Löhne - immernoch weit niederiger, Arbeitsmarkt - wesentlich schlechter, Renten - niedriger, Quote an Hartz IV Empfänger - deutlich höher! Nur ein paar Merkmale welche zeigen, dass es noch viel zu tun gibt in den nächsten 25 Jahren.

Allerdings sollte man an solch einem Tag, auch die positiven Aspekte berücksichtigen welche es ohne Zweifel ja auch gibt! Städte wie Dresden, Leipzig oder auch Berlin, erstrahlen in einem neuen Glanz, welcher vor 25 Jahren noch kaum vorstellbar gewesen wäre.

Lasst uns also diesen Tag feiern, die Probleme sind dann Morgen auch noch da, um sie dann endlich zu lösen!

Donnerstag, 1. Oktober 2015

Kanada warnt vor Reisen nach Ostdeutschland!

Das ist mal eine Meldung, welche uns wirklich zum Nachdenken anregen sollte! Noch 2006 wurden wir in der ganzen Welt für unsere Gastfreundschaft bewundert und gelobt, die Folge war ein regelrechter Deutschland-Boom, fast alle liebten unser Land und wollten, zumindest zum Urlaub machen, zu uns kommen. Erstaunlich wie schnell sich in Bild in der Welt ändern kann.

Kanada warnt in seiner neuesten Reisewarnung vor dem Aufenthalt in kleineren Dörfern in Ostdeutschland, auf Grund der anhaltenden schlechten und feindseligen Stimmung gegenüber Flüchtlingen. Ist es wirklich das, was Pegida und Co. erreichen wollen? Vielleicht sollten sie ihre Parolen schnellstens einmal überdenken, bevor ein paar Tausend den Ruf eines ganzen Landes in den Dreck ziehen!

Pünktlich zum 25. Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung, zeigen sich die noch zum Teil erheblichen Unterschiede zwischen den beiden, zusammengeschweisten Ländern. Erstaunlich dabei ist, dass in den neuen Bundesländern weit weniger Flüchtlinge untergracht worden sind, als im Rest der Republik. Aber woher kommt die Angst vor dem vermeindlich fremden?

Die Gründe sind so einfach wie sie auch traurig sind für unser Land. Im Osten gibt es weniger Arbeit, mehr Hartz IV Empfänger und dadurch eine generell sehr große Unzufriedenheit mit der Politik und auch dem ganzen Land! Die Menschen haben einfach Angst davor, dass sie das wenige was sie jetzt noch haben, für Fremde noch weggeben müssen, bzw. bereitstellen müssen. Schlagzeilen wie die Kündigung einer Mieterin, welche in einer gemeindeeigenen Wohnung lebt und diese nun für Flüchtlinge räumen muss, helfen bei dieser sowieso schon angespannten Situation natürlich überhaupt nicht weiter!Ist es wirklich so ein verrückter Wunsch, dass man solche Entscheidungen nicht etwas intelligenter treffen könnte, jedem muss doch klar, dass wenn so etwas beschlossen wird, der Hass der Bevölkerung nicht lange auf sich warten lässt!

Ich habe es schon geschrieben und muss es wohl leider noch öfter schreiben! Fingerspitzengefühl ist das absolut wichtigste in dieser Situation! Leicht vermeidbare Fehler, wie der eben beschriebene, sollten halt einfach nicht gemacht werden. Dann ist auch zu hoffen, dass Bewegungen wie Pegida oder das Wiedererstarken der jetzt noch rechteren AfD im Keim erstickt werden können und das damit dann in Zukunft wieder erfreulichere Meldungen über Deutschland verbreitet werden können und keine Reisewarnungen!

Mittwoch, 30. September 2015

Ist wirklich die Religion das Problem?

Viele hundertausend Menschen mit verschiedenen Religionen kommen in unser Land. Aber ist die Religion dabei wirklich so ausschlaggebend oder sehen wir das alle einfach nur falsch?

Natürlich gibt es große Unterschiede bei den Religionen, vorallem zwischen Christentum und Islam, schliesslich führen die Menschen ja seit anbeginn Kriege im Namen ihrer jeweiligen religiösen Führer. Doch liegen die aktuellen Probleme meiner Meinung nach nicht in der jeweiligen Religion sondern vielmehr an deren Relevanz für die jeweilige Gesellschaft.

Seien wir doch einmal ehrlich. Deutschland ist zwar geprägt vom Christentum, doch wer lebt schon noch nach diesen Grundsätzen? Eine geringe Minderheit in Deutschland beschreitet ihr Leben wirklich vollkommen nach biblischen Grundsätzen und diese Minderheit wird von der Mehrheit der Bevölkerung auch noch belächelt.  Nur ist dies bei vielen Muslimen eben nicht so. Vielen leben ihre Religion aktiv aus und sehen die Schriften des Koran als Ratgeber in allen Lebenslagen und genau da sehe ich auch das Problem.

Den meisten Deutschen ist dieser Gedanke einfach zu fern. Sie können nicht begreifen, wie man sein Leben nach Grundsätzen aufstellen kann, die irgendjemand einmal irgendwann und irgendwo aufgeschrieben hat. Jeden Tag mehrfach beten, Fasten im Ramadan und viele weitere ganz typische muslimische Lebensgewohnheiten, erscheinen uns einfach fremd. Hierzulande kann man schon froh sein, wenn ein Christ ein bis zweimal im Jahr, zu Weihnachten und Ostern in die Kirche geht und Fasten? Vielleicht aus gesundheitlichn Gründen, aber wohl kaum, weil es in der Bibel steht.

Wir können also nicht verstehen, wie man sein Leben der Religion unterordnen kann und die, welche dies tun, können nicht verstehen wie man sein Leben einfach so, quasi vor sich hin leben kann, ohne eine spirituelle Führung oder ähnliches! Es sind diese kulturellen Unterschiede, welche die Grundlage für Konflikte bilden. Offenheit auf BEIDEN Seiten, kann hierbei ein guter Ratgeber sein.

Natürlich muss man sagen dürfen, dass wenn jemand nach Deutschland kommen möchte, er vielleicht die Wichtigkeit seiner Religion ablegen sollte und mehr dem Grundsatz folgt, dass Religion das Leben bereichern und nicht bestimmen soll, aber erzwingen kann man dies nicht! Niemand soll auf seinen Glauben verzichten müssen aber jeder muss akzeptieren, dass Glauben sich bei uns nicht in der Anzahl der Kirchenbesuche oder der Häufigkeit und Art der Mahlzeiten definiert, genauso wie wir auch das Gegenteil akzeptieren und vorallem tolerieren müssen, um auf Dauer friedlich koexistieren zu können!

Sonntag, 27. September 2015

"Made in Germany" in Gefahr?

Es gab eine Zeit, da wurde mit der Aufschrift "Made in Germany" vor dem Verkauf deutscher Produkte im Ausland gewarnt! Hoffentlich steht uns das nicht wieder bevor!

Das sog. "Dieselgate", welches durch die Manipulation der Software in vielen Wagen der Volkswagen-Gruppe, ausgelöst wurde, führt zu einem immensen Image-Verlust für deutsche Produkte im Ausland! Gerade die deutsche Auto-Industrie war immer ein Garant für Zuverlässigkeit und Werthaltigkeit, es ist aber fraglich, ob dies auch in Zukunft noch der Fall sein wird!

Gerade der US-Markt, welcher einer der stärksten für die deutschen Autobauer ist, könnte erheblichen Schaden daran nehmen. Eigentlich war es ja immer so, dass die US-Amerikaner nicht unbedingt berühmt dafür waren, besonders spritsparende Modelle fahren zu wollen, somit waren auch die Abgaswerte in den USA nicht wirklich relevant. Dies ändert sich nur in den letzten Jahren vermehrt, sodass auch amerikanische Autoverkäufer mehr Wert auf Umweltschutz und Energieeffizienz legen. Da kommt der VW-Skandal natürlich gerade zur Unzeit.

Aus VW-Sicht kann man nur froh sein, dass der asiatische, vor allm der chinesische Markt, immer mehr an Bedeutung gewinnt, welcher ja immernoch nicht dafür bekannt ist, auf Umweltschutz und Emmissionen großen Wert zu legen. Vielleicht kann dadurch ein womöglicher Image-Schaden kompensiert werden.

Aus meiner Sicht eher unwahrscheinlich ist hingegen, dass dieser Effekt auch auf andere Marken oder gar Branchen übergreift und ein generelles "Problem" mit deutschen Marken bestehen wird. Zu gut sind da doch die Erfahrungen, welche die Industrie, aber auch die Verbraucher, mit "Made in Germany" in den letzten Jahren und Jahrzehnten gemacht haben.

Freitag, 25. September 2015

Der Islam - Neue deutsche Staatsreligion?

Deutschland bietet die Zuflucht vieler Menschen mit islamischen Glauben. Aber wie wird das unsere Gesellschaft auf längere Sicht verändern? Wird es die Gesellschaft überhaupt verändern? Und wenn ja, zum Positiven oder zum Negativen?

Die Pegida-Bewegung will uns allen einreden, dass wir in einem schwachen Land leben! Aber das ist nicht der Fall! Wir sind ein sehr starkes Land! Immer schon gewesen! Die Schwäche würde darin bestehen, dass wir unser aller Herkunft und auch unseren Glauben verlieren würden, aber doch sicher nicht wegen Flüchtlingen in Stärke von nicht einmal 
1% unserer Bevölkerung! Leider gerät es immer mehr in Vergessenheit, in was für einem Land wir leben! Wir leben in einem christlichen Land dessen Kultur es auch entspricht den Schwachen und Hilfesuchenden zu helfen. Ich bezweifle stark, dass den meisten Leuten die sich für die Pegida-Bewegung oder andere rechtsgerichtete Bewegungen begeistern, diese Werte noch viel bedeuten. Also wofür kämpfen sie dann überhaupt?

Sie kämpfen schlicht und ergreifend gegen ihre eigene Angst! Der Angst ihren Arbeitsplatz zu verlieren, der Angst weniger Geld zu bekommen  oder gar der Angst ihr Zuhause zugunsten von Flüchtlingen zu verlieren! Diese Angst ist aber unbegründet! Die Menschen müssen verstehen, dass niemandem etwas weggenommen werden soll! Ganz im Gegenteil! 

Die Menschen die zu uns kommen sind auf der Suche nach Würde! Würde auf ein freies Leben ohne Angst! Auch wenn viele Menschen in Deutschland in zum Teil sehr schlechten Verhältnissen leben müssen, wenig Geld haben, keinen Job haben oder auch sonst sich ungerecht behandelt fühlen, niemand muss in unserem Land Angst um sein Leben oder das Leben seiner Familie haben! Diese Angst kennen die meisten Deutschen nicht und das ist ein Privileg!

Natürlich können wir nicht die ganze Welt aufnehmen, dass ist jedem klar! Ebenso muss jeder in der Europäischen Union seinen Anteil an dieser Aufgabe leisten! Doch müssen wir begreifen, dass Menschen, egal woher sie kommen, einen Beitrag zu unserer Gesellschaft und zu unserer Kultur leisten können. Auch wenn es in der Schule neben Katholisch und Evangelisch auch bald Islamistisch als Fach gibt, wo ist denn dann das Problem? 

Integration ist natürlich ein wichtiger Bestandteil der momentanen Problematik aber Integration heißt nicht, dass alle ihre Identität verraten müssen! Für viele ist das mittlerweile "Gutmenschendenken"! Aber ist das so schlimm? Ich kann mir schlimmeres vorstellen als als "Gutmensch" beschimpft zu werden! Lieber "Gutmensch" als intolerantes Arschloch! (Entschuldigung für den Ausdruck! ;-))

Der VW-Skandal - Eine rhetorische Lüge

Pünktlich zur IAA in Frankfurt, erschüttert ein Erdbeben von noch unbekannter Stärke die deutsche Automobilindustrie. Aber ist der jetzige Skandal nur die Spitze eines riesigen Eisbergs?

Das muss befürchtet werden, denn, seien wir doch mal ehrlich, wissen wir doch alle seit langer Zeit, dass die Werte welche in Testberichten veröffentlicht oder von den Herstellern publiziert werden, mit der Wirklichkeit auf unseren Strassen nur wenig zu tun haben.

Kann man den Automobilherstelleren überhaupt noch einen Vorwurf machen, wenn doch alle Welt weiß, dass diese Werte keinerlei Aussage über die tatsächliche Umweltbelastung oder den reellen Treibstoffverbrauch treffen. Diese Frage ist schwer zu beantworten. Natürlich bleibt eine Lüge eine Lüge, auch wenn sie von aller Welt toleriert wird. Aber dürfen wir uns denn dann so dermaßen darüber echauffieren?

Die Presse und die breite Öffentlichkeit versuchen momentan den Eindruck zu vermitteln, dass diese ganze Lügengeschichte aus heiterem Himmel auf uns alle niedergeht und keiner etwas davon gewusst hat. Es ist nun nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Hersteller entweder überführt werden oder sich selbst als Betrüger offenbaren. Doch werden die Deutschen ihrer liebsten Industrie mit Sicherheit schnell verzeihen, denn sie wollen ja auch in Zukunft ihren Nachbarn mit dem neuesten Modell beeindrucken können.

Griechenland - Alles wieder auf Anfang?

Die Griechen haben mal wieder gewählt! Vergangenen Sonntag fanden erneut Parlamentswahlen statt und der Sieger ist wieder - Alexis Tsipras.

Europas trotziges Kind hat es wieder geschafft die Mehrheit seines Volkes wieder hinter sich zu bringen und hat damit eine erneute Legitimation seiner Politik bekommen. Allerdings muss dabei die Frage erlaubt sein, ob das griechische Volk überhaupt noch den vollen Durchblick über die zum Teil fragwürdigen Methoden ihres Ministerpräsidenten hat.

Viel wahrscheinlicher ist, dass das Volk einfach Angst hat. Angst vor noch mehr Kürzungen im System und vorallem Angst um ihre Renten, Gehälter und Sparguthaben, welche sich ja des öfteren in letzter Zeit in höchster Gefahr befunden haben.

Nun bleibt zu hoffen, dass sich Tsipras hinter seine verhandelten Reformen stellt und nicht wieder neue, taktische Manöver fährt, um noch mehr Geld für noch weniger Gegenleistung von der Europäischen Gemeinschaft zu erpressen. Es müssen endlich Taten folgen, damit nicht zuletzt das Volk erkennt, dass ihr Land auch auf längere Sicht eine Chance auf Eigenständigkeit und wirtschaftliche Souveränität hat.

Donnerstag, 24. September 2015

Anpassung, Integration, Assimilation? Ein verfrühtes Problem!

Viel wird in den letzten Tagen von der Anpassung, der Integration oder gar der Assimilation von Flüchtlingen in unsere Gesellschaft gesprochen. Doch diese Fragen scheinen ein wenig vefrüht.

Natürlich muss man sich darüber unterhalten, wie die Masse an Flüchtlingen in unsere Gesellschaft integriert werden kann, doch muss als allererstes einmal die Finanzierung der Kommunen sowie die Verteilung, innerhalb der EU als auch innerhalb Deutschlands, geklärt werden.

Solange es immernoch Länder in Europa gibt, die sich kategorisch weigern Flüchtlingen ein neues Zuhause zu geben, muss man sich keine großen Gedanken um deren Integration machen. Was bringt es einem Flüchtling, der gerade in Deutschland angekommen ist und bei dem die neue "Integrationsmaschinerie" angelaufen ist, wenn er in zwei Monaten in ein anderes Land gebracht bzw. abgeschoben wird. So lange diese Fragen nicht abschliessend geklärt sind, lohnt es nicht sich darüber Gedanken zu machen.

Sicherlich ist aber wichtig, sich für die Zukunft Gedanken über einen Einstieg in das deutsche Bildungssystem sowie den Einstieg in den Arbeitsmarkt zu machen. Dabei hilft es sicherlich, dass die Verantwortung dieser Frage jetzt in einer Hand, beim Chef der Bundesagentur für Arbeit liegt. Dies hilft sicherlich dabei, Bürokratie abzubauen sowie einzelne Vorgänge zu beschleunigen. Nur das liegt alles in einer noch weit entfernten Zukunft!

Den Menschen muss zuallererst Sicherheit gegeben werden, damit auch sie für sich und ihre Familien planen können. Man kann nicht alles über den Kopf der Menschen hinweg entscheiden, sondern muss auch auf deren spezielle Bedürfnisse eingehen!

Seehofer & Orban - Eine bizarre Partnerschaft

Bei der heutigen Klausurtagung der CSU im Kloster Banz empfing der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer einen Gast, der bei vielen Unmut oder sogar Abneigung auslöst - Viktor Orban. Doch was will Horst Seehofer damit erreichen?

Sie sind sicher keine Freunde und beobachtet man die beiden so zusammen, bekommt man sogar den Eindruck, dass sie sich nicht einmal sonderlich sympathisch zu sein scheinen. Dennoch verbindet sie eine politische Übereinkunft, welche in der hitzigen Debatte der letzten Wochen, eher nochmehr "Öl ins Feuer" giesst!

Ungarns Ministerpräsident Orban will erreichen, dass sein Land aus der Flüchtlingsfrage komplett außen vor gelassen wird. Der Grenzzaun, welcher an der Grenze zu Serbien und jetzt auch an der Grenze zu Kroation gebaut wird, verdeutlicht dies nur um so mehr. Doch stellt sich die Frage, ob sich die Europäische Union ein Mitglied leisten kann, welches nur die Vorteile kassieren, aber keine "Pflichten" übernehmen möchte?  Ich denke nicht!

Horst Seehofer beschreitet dabei einen gefährlichen Weg, indem er dem autokratisch wirkenden Ministrpräsidenten quasi eine Legitimation für seine Handlungen durch einen Teil der deutschen Bundesregierung erteilt. Dies wird sicher in großen Teilen Europas für Unmut sorgen und nicht zuletzt bei der großen Schwester, der CDU, welche sich um eine faire Verteilung für Flüchtlinge einsetzt und Alleingänge einzelner Staaten in der aktuellen Situation nicht gebrauchen kann.

Vielleicht ist es aber auch nur das, was Horst Seehofer wie kein anderer beherrscht. Eine Provokation welche verhindern soll, dass eher rechtsgerichtete Wähler sich zu anderen Parteien "verirren" und damit die Stärke der CSU, nicht nur in Bayern, erheblich beeinflussen würden.

Dienstag, 15. September 2015

Bekommt Pegida wieder mehr Zulauf?

Gestern Abend war es mal wieder soweit. Die Pegida-Anhänger in Dresden demonstrierten mal wieder gegen eine, wie sie es nennen, Islamisierung des Abendlandes. Seit Monaten eigentlich nicht weiter groß beachtet, strömten gestern wieder rd. 5.000 Menschen zur Demo. Verhilft die Diskussion über die Flüchtlingspolitik der Pegida Bewegung wieder zu neuer Stärke?

Es sieht leider ganz danach aus. Und als ob dies noch nicht genug sei, teilte der Pegida-Chef Lutz Bachmann auch noch mit, dass er eine Pegida-Partei gründen wolle, welche bei Kommunal-, Landes - sowie zur Bundestagswahl antreten solle. Aber hat diese Bewegung wirklich eine Chance, sich über die Protestbewegung hinaus zur wählbaren Partei zu entwickeln? Ich denke eher nicht! Zu viele Streitigkeiten innerhalb der Bewegung und zu viele andere, kleine Splitterparteien wie die AfD oder die längst abgeschriebene NPD, machen einen Erfolg, höchstwahrscheinlich schon vor einer Wahl, zu nichte.

Man kann in unserem Land nur froh sein, dass diese Art von Bewegungen oder auch Parteien, sich immer selbst destabilisieren und somit größere Wahlerfolge zu nichte machen. Man muss sich doch nur mal diese ganzen "Politiker" der NPD ansehen um zu wissen, dass mit diesen Menschen keine ernsthafte Politik zu machen ist. Ebenso wird das, aller vorraussicht nach, auch bei der noch zu gründenden Pegida-Partei der Fall sein, falls es überhaupt zu deren Gründung kommt. 

Hassparolen und Angsmacherei helfen uns in der derzeitigen Lage mit Sicherheit nicht weiter, aber genau dies versuchen Her Bachmann und seine Artgenossen zu produzieren. Ich möchte wirklich nicht in einem Land leben, in dem solche Menschen Einfluss auf unser Leben nehmen und es politisch mitbestimmen können. Deutschland würde sich dafür schämen müssen!

Montag, 14. September 2015

Das Oktoberfest als Integrationsmöglichkeit?

Sicherlich eine der schwierigsten Probleme der nächsten Jahre wird die Integration der, akutellen Schätzungen zu Folge, rd. 1 Mio. Neuankömmlingen in unsere Gesellschaft werden. Dies wird eine Herausforderung, die uns noch vieles abverlangen wird!

Auch wenn im Moment eine gewisse Euphorie zu herrschen scheint, muss man doch erhlicherweise sagen, dass diese Stimmung sich auch wieder legen wird. Denn wenn es nicht mehr "en vogue" ist, Spielsachen und Kleidung zu neu eingerichteten Sammelpunkten zu bringen, bleibt die Arbeit an den Kommunen hängen, die bereits jetzt völlig überfordert zu sein scheinen.

Vielleicht kann es helfen, den Flüchtlingen zu besonderen gesellschaftlichen Ereignissen in unserem Land, Möglichkeiten zu schaffen, daran teilnehmen zu können. Dies ist vor allem durch die Finanzlage der meisten Flüchtlinge, aber auch durch Hemmungen welche sich früher oder später immer offenbaren, oftmals schwierig. Dahingehend sollten wir Möglichkeiten in Betracht ziehen, den Leuten unser Land unsere Lebensweisen näher zu bringen, damit sie sich schnellstmöglich als Teil unserer Gesellschaft sehen und dadurch auch ihren Beitrag dazu leisten wollen. Denn dies hilft uns ja schließlich allen!

Wie wäre es denn z. B., wenn die Wirte des Oktoberfestes in diesem Jahr, an alle Erwachsenen Asylsuchenden einen Gutschein für eine Maß Bier und an alle Kinder einen Gutschein für eine Freifahrt in einem Karrussel spendieren würden. Solche Aktionen würden sicherlich helfen, Barrieren im Kopf, zwischen Flüchtlingen und Einheimischen, zu verringern, evtl. sogar ganz aufzulösen.

Natürlich kommen dann auch wieder die ganzen Neider auf den Plan ("mir schenkt ja auch keiner was", usw), doch haben diese Menschen sicherlich härteres durchgemacht, als die meisten Menschen die in Deutschland aufgewachsen sind, außerdem gibt es natürlich nie eine ideale Lösung um alle glücklich und zufrieden zu machen, deswegen muss man dies ja auch garnicht anstreben!

Sonntag, 13. September 2015

Wie lange hält die "Willkommenskultur"?

Momentan hat es den Anschein, dass das ganze Land hinter den Flüchtlingen steht. Zwar gibt es noch vereinzelt feige Brandanschläge und intolerante Hetzereien in den Social Media Plattformen, doch nimmt der Kreis der Befürworter fast täglich zu! Aber woran liegt das?

Sicherlich haben die Medien ihren Anteil daran, doch nur alles auf gelenkte Meinungssteuerung durch Massenmedien zu schieben, wäre etwas zu einfach. Natürlich haben diese Bilder eine ganz besondere Kraft, Bilder von kleinen Kinder die weinend und schreiend in Ungarn im Dreck toben oder in Deutschland mit Kuscheltieren empfangen werden, wer sich da keine Träne verdrückt, gehört schon eher zur kälteren Fraktion.

Ich bin der Meinung, dass die Menschen erkannt haben, dass diese Menschen wirklich "auf der Flucht" sind und nicht nur für ein paar Euro mehr ihre Heimat hinter sich lassen. Das mag jetzt einfach klingen, erkannt haben, doch dauert es manchmal bis sich gewisse Dinge in unser Bewusstsein eingehämmert haben und dies schein jetzt, bei einem großen Teil der Bevölkerung, der Fall zu sein.

Aber wird diese Stimmung anhalten? Da ist allen voran die Politik gefordert. Es braucht eine gehörige Portion Fingerspitzengefühl, zum einen gegenüber den Neuankömmlingen aber hauptsächlich auch gegenüber der eigenen Bevölerung, nur habe ich da meine Zweifel, dass dieses vorhanden ist. Die Entscheidung die getreffen werden, müssen klug und psychologisch intelligent sein. Ängste müssen durch Fakten eliminiert und nicht durch neue Panikmache geschürt werden.

Dieser Appell richtet sich vor allem an die CSU, die ja gerne mit den Ängsten der Bevölkerung spielt. Aber auch die anderen Parteien und Landesregierung müssen versuchen, unpopuläre Entscheidungen etwas eleganter zu verpacken, als das in jüngerer Vergangenheit oft der Fall war. Wenn sich nämlich nicht in einem ausreichenden Maße auch um die eigene Bevölkerung gekümmert wird, kann sie die momentane "Willkommenskultur" auch ganz schnell wieder drehen.

Schulen müssen modernisiert und erhalten werden, soziale Einrichtungen dürfen nicht benachteiligt werden und mit am wichtigsten, es muss Offenheit über Entscheidungen herrschen. Man darf den Leuten nicht zwei Wochen vorher sagen, dass in ihrer Nachbarschaft ein Asylbewerberheim eröffnet wird sondern wesentlich früher, dann steigt auch die Akzeptanz und die Anwohner fühlen sich nicht von oben herad behandelt, sondern sie fühlen sich dadurch ernstgenommen.

Wir müssen den Menschen, welche Ängste oder Befürchtungen haben, zeigen, dass niemandem etwas weggenommen wird, dass niemand auf Grund der Flüchtlinge Angst um seinen Job zu haben braucht und das auch niemand einen Cent weniger an Transferleistungen erhält, als zuvor. Wenn das geschafft wird, dann ist es möglich diese Welle der Toleranz zu erhalten, ansonsten werden wir in Zukunft weniger schöne Bilder in den Nachrichten zu sehen bekommen.

Mittwoch, 9. September 2015

Was bringen uns die Gender-Studies?

Kaum ein Thema sorgt zur Zeit für mehr Zündstoff in der Social-Media-Welt, als des Thema der Gender Studies! Aber ist diese Aufregung gerechtfertigt? 

Das kommt natürlich, wie bei den meisten Sachen, auf die Sicht an. Ein wichtiger Aspekt bei dieser Diskussion ist mit Sicherheit die sog. Gender-Pay-Gap, für alle die wie ich Anglizismen hassen, die Einkommenslücke zwischen Frau und Mann. So gut wie jeder findet es ungerecht, dass in manchen Bereichen Frauen weniger als Männer verdienen, aber ist dieser Unterschied wirklich so groß?

Laut dem statistischen Bundesamt beträgt der Gehatsunterschied immernoch 20%! Auf den ersten Blick ist diese Zahl natürlich erschreckend, doch wenn man die Berufswahl herausrechnet, liegt der Unterschied bei nur noch 7%! Was ich mit Berufswahl meine? Ganz einfach! Bei vielen Statistiken wird die These aufgestellt, dass viele Berufe, vor allem im Dienstleistungssektor, nur so schlecht bezahlt werden, da in ihnen überwiegend weibliche Kräfte arbeiten. Dies ist meiner Meinung nach fraglich, denn auch Männer, welche sich für diese Berufe, wie z. B. Krankenpfleger oder Erzieher, entscheiden, verdienen ebenso wenig wie ihre weiblichen Kollegen. Außerdem gibt es auch Berufe, wie z. B. im Steuerwesen, in welchem auch hauptsächlich Frauen arbeiten, die Gehälter aber auf einem sehr annehmbaren Niveau sind.

Man muss bei dieser Diskussion natürlich aufpassen, dass das Thema nicht ins Absurde rutscht, wie es leider nur all zu oft passiert. Ein grandioses Beispiel wie ich finde, ist die Debatte um die Ampelmännchen, welche vielerorts bereits durch weibliche Alternativen ersetzt werden. Der Objektive Beobachter fragt sich dabei, sicher nicht ganz ohne Grund, ob es im Moment, gerade auch im Hinblick auf die Flüchtlingsproblematik, nicht wichtigere Probleme zu lösen gibt, aber das liegt natürlich auch wie immer im Auge des Betrachters.

Viele Frauen, von denen ich auch ein paar kenne, finden die Diskussion ohnehin als zu übertrieben geführt, was darauf schließen lässt, dass viele Probleme durch eine sehr lautstarke Minderheit künstlich aufgebläht werden, um das Thema auch in die letzte Schicht der Gesellschaft zu tragen.

Wir sollten uns einfach darauf besinnen, dass die Vernunft immernoch überwiegen sollte. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der einem Sexismus vorgeworfen wird, nur weil einem Traditionen wichtig sind. Am Ende wäre es schon fatal, einer Frau die Tür aufzuhalten, da dies als versteckter Sexismus gewertet werden würde.

Das Dilemma der Frau Merkel

Unter den in Deutschland ankommenden Flüchtlingen wird unsere Bundeskanzlerin gefeiert wie ein Popstar, doch ob das Angela Merkel auch gefällt, muss starkt bezweifelt werden.

Die meisten Menschen würden sich sicher geehrt fühlen, wenn Menschen in einem anderen, weit entfernten Land, das eigene Bild hochhalten und den Namen laut skandieren würden, jedoch ist dies in der momentanen Situation für unsere Regierungschefin eine mehr als schwierige Angelegenheit!

Je beliebter Angela Merkel und natürlich auch Deutschland im Ausland werden, desto mehr Flüchtlinge werden wir aufnehmen müssen und die Gefahr, dass die Stimmung kippt wird immer höher. Vorallem innerhalb der Union, im speziellen naürlich bei der Schwesterpartei CSU, werden die Stimmen immer lauter, die Flüchtlingsströme zu begrenzen. Nicht nur Herr Schäuble sorgt sich um seine schwarze Null sondern auch viele sorgen sich um eine mögliche Wiederwahl der Kanzlerin bei der nächsten Bundestagswahl.

Solche Überlegungen sollten natürlich, angesichts der schwierigen weltpolitischen Lage im Moment, eigentlich keine Rolle spielen, jedoch sind sie sicher in den Köpfen verankert und erschweren große Entscheidungen, die im Moment sehr wichtig wären.

Die Aufgabe könnte kaum schwerer für sie sein. Sie muss nicht nur ihre eigene Partei bei Laune halten sondern vielmehr noch die Bevölkerung nicht gegen sich aufbringen. Man kann Frau Merkel nur viel Glück und ein gutes Händchen bei ihren Entscheidungen wünschen. Es darf nämlich nicht sein, dass die Hilfsbereitschaft gebremst wird, nur weil die Machtpolitik wieder Einzug in die Köpfe hält!

Sonntag, 6. September 2015

IFA 2015 - Viel Wind um wenig Neues

Was macht eine Messe eigentlich aus? Für Fachbesucher natürlich hauptsächlich die Möglichkeit, neue Kontakte, sowie neue Produkte für ihre Kunden zu suchen und den bestmöglichen Deal abzuschließen. Dafür ist die IFA nach wie vor einer der bestern Plätze. Doch für Privatbesucher?

Privatbesucher wollen vor allem eines! Neuigkeiten ausprobieren und sich Inspirationen für neue Anschaffungen suchen, was ja auch den Herstellern sehr zu Gute kommt. Doch was passiert, wenn es keine wirklichen Neuigkeiten mehr gibt? Dann wird die ganze Sache sehr, sehr schwierig!

Die Branche steckt in einem echten Dilemma. Es wurde in zu kurzer Zeit, zu viel neues entwickelt, sodass heutzutage zu wenig Neuigkeiten mehr auf den Markt kommen können. Was will man auch großartig Neues entwickeln? Einen noch flacheren Fernseher? Noch schärfere Bilder? Noch realitätsnaheres 3-D? Alles nicht wirklich bahnbrechend, zumal heutzutage fast jeder in seinem Wohnzimmer einen Full-HD, DVB-T/S/C fähigen, DLNA kompatiblen, und weiß der Fuchs was sonst noch möglichen Smart-TV in seinem Wohnzimmer stehen hat.

Und sind wir mal ganz ehrlich, wer benötigt schon ernsthaft eine App, die einem sagt, wann die Waschmaschine fertig ist oder eine Kamera, mit der man sieht, was sich alles in seinem Kühlschrank befindet. Am Ende gibt es noch eine App für die Toilette, die einen ans Spülen erinnert und per WLAN die Klobürste bedienen lässt.

Aber ein Gutes hat die ganze Technik Flaute! Zum einen, werden die ganzen Top-Geräte immer billiger, da die Nachfrage sinkt und die Lager der Hersteller knallvoll mit Top-Ware sind und zum anderen, geben sich die Hersteller immer mehr Mühe, williges Publikum an ihre Stände zu locken und sie für ihre Produkte zu beigeistern. Immer mehr Kochshows, Give-Away´s und Gewinnspiele, mit wirklich guten Preisen, locken die Leute zu den hübschen Damen in knappen Outfits.

Bleibt als Fazit: Für alle, die einfach gerne einen schönen Tag verbringen möchten, ein Paar Promis sehen und leckere Proben verspeisen wollen, ist und bleibt die IFA ein guter Anlaufpunkt. Aber für alle, die sich wirkliche Neuheiten erwarten, wird die IFA wohl, auch noch für die nächsten Jahre, eine Enttäuschung sein und bleiben. 

Samstag, 5. September 2015

Mehr Toleranz als Gedacht - Eine Umfrage

Zuerst möchte ich mich herzlichst bei allen bedanken, die sich an meiner Umfrage beteiligt haben. Die Fragestellung war recht einfach! Sollte Deutschland nur Flüchtlinge aus Kriegsgebieten aufnehmen oder auch den sogenannten Armuts- oder Wirtschaftsflüchtlingen eine Chance geben? Das Ergebnis war aus meiner Sicht heraus, eher überraschend!

Innerhalb von zwei Tagen haben sich 214 Menschen an der Umfrage bei Google+ beteiligt, welche wie folgt abgestimmt haben:

Ja, gebt allen Flüchtlingen eine Chance! > 51% (109 Stimmen)
Nein, nur Krieg ist wirklich Not! > 49% (105 Stimmen)

Angesichts des aktuellen Eindrucks der in den Medien entstanden ist, war das Ergebnis wirklich mehr als erstaunlich und gibt ein wenig Hoffnung in der aktuellen Debatte. Natürlich ist die Umfrage nicht representativ, aber zeigt sie doch, wie ein kleiner Querschnitt in der Bevölkerung denkt.

Ebenso die Beteiligung durch Kommentare der Nutzer war sehr informativ. Weit über 70 Kommentare, die wenigsten davon hetzerisch oder polemisch, zeichneten ein durchaus weites Bild, welches mit sehr sinnvollen und intelligenten Meinungen geprägt wurde.

Natürlich ist es nicht möglich, alle Flüchtlingen, egal aus welchen Grund sie nach Deutschland kommen bei uns willkommen zu heißen, jedoch ist die Bereitschaft dafür überraschend hoch. So sollte es doch ein leichtes sein, mit der momentanen Situation fertig zu werden!

Link zur Umfrage bei Google+ >>>

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Dienstag, 1. September 2015

Eine Chance für Deutschland

Viele sehen in der aktuellen Flüchtlingssituation eine Gefahr für Deutschland! Sie haben Angst, dass Deutschland seine Identität verliert und nicht mehr das Land ist, in dem sie leben wollen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall, es ist eine einmalige Chance für unser aller Land!

Wir müssen aufhören, in allem was von außen kommt, eine Bedrohung unserer Werte zu sehen. Dabei müssen wir uns erst einmal überlegen, was sind denn überhaupt unsere Werte? Etwa so ein Blödsinn wie Pünktlichkeit, Genauigkeit und bürokratische Akkuranz? Ich hoffe nicht, denn das wäre wirklich traurig! Vielmehr sehe ich die Werte der deutschen Bevölkerung darin, dass sie niemals aufgibt, wenn es einmal schwierig wird. Wir werden in der Welt dafür bewundert, was wir nach dem zweiten Weltkrieg und nach der Wiedervereinigung alles erreicht haben.

Wir sollten uns einmal überlegen, wieso eigentlich so viele Menschen unbedingt nach Deutschland kommen wollen? Etwa wegen dem vielen Geld was sie hier bekommen? Sicher nicht! Ein Flüchtling in Deutschland bekommt nicht einmal Leistungen auf Hartz IV Niveau. Jetzt werden viele sagen, "aber für diese Leute ist das eine Menge Geld!". Das ist sicher richtig, aber muss dabei auch beachtet werden, dass sie für dieses viele Geld ja auch in Deutschland einkaufen, waschen, wohnen und leben müssen und das fällt ja schon vielen auf Hartz IV Niveau schwer!

Die Menschen kommen vor allem zu uns, weil sie unsere Lebensweise bewundern! Sie bewundern, dass man hier frei leben kann, frei seine Meinung äußern kann ohne Angst haben zu müssen verfolgt und verhaftet zu werden, frei seiner Religion nachzugehen, egal welche das auch ist. Einfach frei zu sein! Geld spielt dabei nur eine sehr untergeordnete Rolle und wenn doch, wollen sich die meisten dieses Geld auch durch ehrliche Arbeit verdienen, eine Ausbildung machen, studieren usw. 

Gerade bei dem zur Zeit herrschenden Fachkräftemangel bei uns, sollten wir uns freuen, und es als Chance sehen, dass es Menschen gibt, die wichtige Jobs besetzen können und damit auch wieder durch ihre Steuern und Sozialabgaben zu unser aller Leben einen wichtigen Beitrag leisten. Das klingt vielleicht alles sehr abgedroschen und sicher gibt es auch schwarze Schafe, die wirklich nur wegen des Geldes kommen und eine Karriere als ALG II Empfänger anstreben, doch von denen gibt es auch genug bei uns! 

Haltet eure Augen und vor allem, euer Herz offen. Dann werdet ihr feststellen, dass jeder Mensch einen Beitrag zu unserer Kultur und unserer Gesellschaft leisten kann.