Sonntag, 23. November 2014

Winfried Kretschmann - Der schlaue Grüne

Ein Parteitag der Grünen wäre keiner, wenn es nicht mindestens einen innerparteilichen Zwischenfall gäbe.

Für diesen sorgte diesmal Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, welcher mit seiner Zustimmung im Bundestag zu den neuen Einwanderungsbestimmungen für einigen Unmut in seiner eigenen Partei sorgte. Vor allem der linke Flügel der Grünen störte sich sehr an Kretschmanns vorgehen.

Kretschmann, welcher sich zum Realo-Flügel zählen lässt, musste kurzzeitig seine Rede auf dem Parteitag unterbrechen, da vornehmlich Mitglieder der Jungen Grünen mit einigen Plakaten ihrem Unmut über Kretschmann Luft ließen.  Aber ist dieser Unmut überhaupt berechtigt? Aus streng linker Sicht bestimmt, aber in solchen Mustern denkt Kretschmann nicht.

Kretschmann betonte in seiner, dann fortgesetzten Rede, dass nur derjenige Kompromisse erwarten darf, der auch selbst welche eingeht. Eine kluge und gleichzeitig ungewohnte Haltung der Grünen, welche ihnen aber sicher gut bekommen würde.

Die meisten Delegierten erkannten auch diese, aus grüner Sicht, revolutionäre Einstellung und würdigten Kretschmanns Rede mit stehenden Ovationen. Vielleicht kann die Partei durch Kretschmann erkennen, dass sich im Dialog mehr erreichen lässt als im Konflikt. Die Partei der ständigen Nein-Sager, kann nur so ihre Zukunft sichern und die Welt, zumindest aber Deutschland, ein Stückchen grüner machen.

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