Freitag, 21. November 2014

Rente mit 63 wird zum Boomerang

Sie war, neben dem Mindestlohn, das Herzstück von Arbeitsministerin Andrea Nahles, die Rente mit 63. Und die Bevölkerung scheint diese neue Regelung auch zu lieben.

Leider nur ein bisschen zu sehr! Bis Ende 2015 sollen die geplanten Kosten der Rente mit 63 um rund 2,1 Milliarden Euro höher liegen als ursprünglich geschätzt.  Dies reisst nicht nur ein Loch in den neuen Haushalt, sondern führt auch noch zu anderen, fast sogar schwerwiegenderen Problemen.

In der momentanen Wirtschaftslage, sind diese Mehrausgaben sicher leicht zu finanzieren, nur was passiert, wenn Deutschland wieder in eine Rezession rutscht? Nicht nur, dass in einer solchen Rezession Einnahmen für die Rentenversicherung aus den sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen fehlen werden, auch die Zahl der Antragsteller für die Rente mit 63 wird in einer solchen Wirtschaftslage ansteigen, da dann die Unternehmen, statt Entlassungen, die Mitarbeiter bei denen es möglich ist mit 63 in Rente schicken werden.

Ein weiteres Problem ist, das der ohnehin schon viel zu große Fachkräftemangel noch verschlimmert wird. Viele hochqualifizierte Angestellte, welche sich noch, wie damals üblich, über den Betrieb in Führungspositionen hochgearbeitet haben, werden ebenfalls früher aus den Unternehmen ausscheiden.

Das Gesetz bedarf also einer dringenden Überarbeitung, ansonsten sind die Probleme bereits jetzt vorprogrammiert.

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