Montag, 23. September 2013

AfD entscheidet Bundestagswahl

Was für ein Wahlabend war das denn bitte? Spannender als jeder Tatort war der gestrige Abend, nur das Happy-End blieb leider aus.

Die FDP ist 64 Jahren Bundestagszugehörigkeit aus selbigen gestern Abend rausgewählt worden. Sie ist damit natürlich der große Wahlverlierer. Der Spitzenkandidat Rainer Brüderle sowie Parteivorsitzender Philip Rösler kündigten personelle Konsequenzen an in dem sie die Verantwortung für die verlorene Wahl übernahmen. Wie diese aussehen werden und wer vor allem die ausserparlamentarische Opposition führen wird, bleibt abzuwarten. 

Die größte Überraschung war aber mit Sicherheit das starke Abschneiden der neuen Alternative für Deutschland. Sie verpasste zwar mit 4,7 % knapp den Einzug in den Bundestag, aber trotzdem misch sie diesen dadurch ordentlich durch. 

SPD, Linkspartei und Grüne hätten zusammen zwar eine Mehrheit im neuen Bundestag, doch wollen sie diese nicht nutzen, zumindest SPD und Grüne sehen in dieser Option keine reelle Möglichkeit einer vertrauensvollen Zusammenarbeit.

Die Union muss nun abwägen, was das kleinere Übel für sie darstellt. Entweder eine große Koalition, welche allerdings auch auf Seiten der SPD keine große Zustimmung weckt oder eine Koalition mit den Grünen, was man sich aber allerdings auch in den kühnsten Träumen kaum vorstellen kann.

"Wäre doch die AfD garnicht zur Wahl angetreten." Das mögen sich sicher viele Unionsanhänger wünschen. Denn ohne den Stimmenklau der AfD hätte die Union zum ersten mal seit der Zeit Konrad Adenauers, zusammen mit der CSU, die absolute Mehrheit erhalten. Die FDP wird sich das sicher auch schon einmal gedacht haben, denn sie wären sich auch ohne die AfD auf über 5 % Prozent gekommen.

Am Ende ist es also schon sehr kurios, das eine Protestpartei, welche nicht einmal im Bundestag vertreten ist, diesen ins völlige Chaos und die Protagonisten vor schier unlösbare Probleme stellt.

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