Dienstag, 27. August 2013

Asylbewerberheim in Berlin-Hellersdorf

Heute bezogen rund 200 Asylbewerber aus den Kriesenstaaten dieser Welt das wohl meist diskutierte Haus in Hellersdorf. Teile der Bewohner des Kiezes protestierten wochenlang gegen die Eröffnung des Heims. Ebenso die NPD nahm sich das Thema zueigen, um für ihre Interessen Politik zu machen und die vermeintliche "Gunst der Stunde" zu nutzen um gegen Ausländer mal wieder Stimmung zu machen.

Das schwierige an dieser Situation ist einfach, dass im Prinzip fast jeder das generelle Prinzip der Asylbewerbung in Deutschland befürwortet, sofern natürlich diejenigen wirklich in ihrer Heimat politisch oder religiös verfolgt werden. Doch fast niemand wäre davon begeistert, in direkter Nachbarschaft zu so einer Institution der Hoffnung zu wohnen, geschweigedenn seine Kinder allein zur Schule zu schicken. Hier aber dann gleich von Ausländerfeindlichkeit oder gar rassistischen Motiven zu sprechen, trifft in den meisten Fällen nicht zu und treibt die Betroffenen unfreiwillig an den "rechten" Rand.
Jedoch ist es unmöglich diese Heime z. B. im Stadtrand anzusiedeln, da die Person die um Asyl bitten, auf kürzestem Wege zu ihren jeweiligen Ämtern gelangen müssen. Die Residenzpflicht, welche ein herumreisen in Deutschland ebenfalls unmöglich macht, schliesst auch eine mögliche Umsiedlung in Orte ausserhalb Berlins aus, da sie dann ja widerum nicht nach Berlin reisen dürften.

Das Problem ist also ein hausgemachtes, welches nur die Bundespolitik zu lösen in der Lage ist. Dies wäre auch für eine größere Akzeptanz in der Gesellschaft wichtig, da es den Bewerbern dann auch möglich wäre, Deutschkurse zu besuchen oder sogar einer geregelten Arbeit für die Zeit des Antrags nachzugehen.

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