Mittwoch, 9. September 2015

Was bringen uns die Gender-Studies?

Kaum ein Thema sorgt zur Zeit für mehr Zündstoff in der Social-Media-Welt, als des Thema der Gender Studies! Aber ist diese Aufregung gerechtfertigt? 

Das kommt natürlich, wie bei den meisten Sachen, auf die Sicht an. Ein wichtiger Aspekt bei dieser Diskussion ist mit Sicherheit die sog. Gender-Pay-Gap, für alle die wie ich Anglizismen hassen, die Einkommenslücke zwischen Frau und Mann. So gut wie jeder findet es ungerecht, dass in manchen Bereichen Frauen weniger als Männer verdienen, aber ist dieser Unterschied wirklich so groß?

Laut dem statistischen Bundesamt beträgt der Gehatsunterschied immernoch 20%! Auf den ersten Blick ist diese Zahl natürlich erschreckend, doch wenn man die Berufswahl herausrechnet, liegt der Unterschied bei nur noch 7%! Was ich mit Berufswahl meine? Ganz einfach! Bei vielen Statistiken wird die These aufgestellt, dass viele Berufe, vor allem im Dienstleistungssektor, nur so schlecht bezahlt werden, da in ihnen überwiegend weibliche Kräfte arbeiten. Dies ist meiner Meinung nach fraglich, denn auch Männer, welche sich für diese Berufe, wie z. B. Krankenpfleger oder Erzieher, entscheiden, verdienen ebenso wenig wie ihre weiblichen Kollegen. Außerdem gibt es auch Berufe, wie z. B. im Steuerwesen, in welchem auch hauptsächlich Frauen arbeiten, die Gehälter aber auf einem sehr annehmbaren Niveau sind.

Man muss bei dieser Diskussion natürlich aufpassen, dass das Thema nicht ins Absurde rutscht, wie es leider nur all zu oft passiert. Ein grandioses Beispiel wie ich finde, ist die Debatte um die Ampelmännchen, welche vielerorts bereits durch weibliche Alternativen ersetzt werden. Der Objektive Beobachter fragt sich dabei, sicher nicht ganz ohne Grund, ob es im Moment, gerade auch im Hinblick auf die Flüchtlingsproblematik, nicht wichtigere Probleme zu lösen gibt, aber das liegt natürlich auch wie immer im Auge des Betrachters.

Viele Frauen, von denen ich auch ein paar kenne, finden die Diskussion ohnehin als zu übertrieben geführt, was darauf schließen lässt, dass viele Probleme durch eine sehr lautstarke Minderheit künstlich aufgebläht werden, um das Thema auch in die letzte Schicht der Gesellschaft zu tragen.

Wir sollten uns einfach darauf besinnen, dass die Vernunft immernoch überwiegen sollte. Ich möchte nicht in einer Gesellschaft leben, in der einem Sexismus vorgeworfen wird, nur weil einem Traditionen wichtig sind. Am Ende wäre es schon fatal, einer Frau die Tür aufzuhalten, da dies als versteckter Sexismus gewertet werden würde.

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